Vorab: Ich fand diese Story zufällig im Web und es war auch eine Mail-Adresse dabei. Ich hab dann bei Kai angefragt, ob ich die Story auf meiner Homepage verwenden darf. Leider kam die Mail zurück, weil die Mail-Adresse nicht mehr existiert – schade. Ich hab sie nun doch mit aufgenommen, weil sie so schön ist und wenn jemand den Autor kennt oder er selbst die Story hier findet, dann mail mir bitte. kabunda@gmx.de

Eine Nacht im Heu

© Kai  

„Wir sind da! Los, Florian, wach auf!“

Eine laute Stimme holte Florian aus seinem Schlaf heraus. Er öffnete die Augen und blinzelte.

„Fuck!“ Nur ein kurzer Fluch kam als Reaktion hervor.

 „Florian, sei still und steig aus! Wir werden schon erwartet.“ Seine Mutter mochte es nicht, wenn sie gewisse Worte aus seinem den Mund vernahm. Er brummte etwas Unverständliches vor sich hin, öffnete die Beifahrertür und trat ins Freie. Der frische Nordseewind blies ihm ins Gesicht. Florian war alles andere als begeistert und am liebsten wäre er sofort wieder heimgefahren. Seine Mum hatte ihn zu diesem Familien-Urlaub mehr oder weniger überredet. Zwei unendlich lange Wochen mit Mutter Ulrike und seiner kleinen Schwester Andrea in einem kleinen Dorf in Ostfriesland standen ihm nun bevor.

„Wir hatten das doch geklärt, Florian. Bitte tu mir den Gefallen und benimm dich!“ meckerte Ulrike ihren Sohn an. Florian hatte für diesen Sommer eigentlich andere Pläne gehabt. Normalerweise wäre er mit seiner großen Liebe Daniel jetzt in Marokko. Der Urlaub war fest gebucht gewesen und er hatte sich sehr auf die Tage dort unter der Sonne Nordafrikas mit seinem Freund gefreut. Florian konnte einfach nicht begreifen, warum Daniel vor vier Wochen von einem Tag auf den anderen ganz plötzlich Schluss gemacht hatte. Es war für ihn unerklärlich. Aus lauter Frust hatte er dann seiner Mum versprochen, sie an die Nordsee zu begleiten. Eine Entscheidung, die er kurz darauf schon wieder bereute. Aber da er ohne Ulrikes Hilfe sein Studium niemals finanzieren könnte, war es ihm auch wichtig, den ansonsten ganz guten Draht zu ihr auch aufrecht zu erhalten.

Ulrike konnte sehr konsequent sein. Vor drei Jahren, Florian war da gerade 20 geworden, hatte sie ihn schon vor die Tür gesetzt. Es war damals seine wüste Phase gewesen. Kein Job, kein Geld, ständig Parties und wechselnde Männerbekanntschaften. Es sollte ihm eine Lehre sein, denn schon kurz darauf hatte er sich besonnen und sein Leben wieder in geordnete Bahnen gelenkt. Das Verhältnis zu seiner Mutter Ulrike war auch immer besser geworden und schon bald hatte er wieder nach Hause zurück gedurft. Seinen Vater hatte er nie kennen gelernt, da er schon vor Florians Geburt tödlich verunglückt war.

„OK, ich benehme mich jetzt so, wie du es von deinem Lieblingssohn erwartest.“ raunzte Florian seine Mum an, zwinkerte ihr aber kurz danach zu und grinste zum Schein. Florian war ungefähr 1.80 groß, schlank und sportlich und hatte braune Haare. Daniel meinte immer, er sehe echt zum Anbeißen aus. Und zweifellos hatte er wohl auch nicht ganz Unrecht damit...
Sie verbrachten den Urlaub auf einem Bauernhof, der nur ca einen Kilometer vom Meer entfernt lag.

„Moin, sie sind sicher Familie Winter, nicht wahr?“ Eine dicke Frau, die sich als ihre Gastgeberin vorstellte, trat ihnen entgegen und begrüßte sie aufs Herzlichste.

„Ich sage meinem Sohn Bescheid, dass er Ihnen mit dem Gepäck hilft.“

Aha, wenigstens gibt es einen anderen Jungen hier. Hoffentlich nicht so ein Bauerntrottel in Gummistiefeln!‘ dachte sich Florian. Aus einem Tor trat kurz darauf ein junger blonder Typ, ungefähr 25 Jahre alt. Er trug tatsächlich Gummistiefel, zudem einen schmutzigen Pullover und eine graue Arbeitshose. Wahrscheinlich kam er direkt aus dem Kuhstall. Zumindest roch er ein wenig danach.

„Moin, ich bin der Nils. Ich soll euch beim Tragen helfen. Wieso eigentlich, ihr habt doch einen Kerl dabei, der eure Sachen reinschleppen kann?!“ meinte er und deutete auf auf Florian. „Oder hat der etwa keine Muskeln in den Armen?“

Florian kniff die Augen zusammen. „Hey, pass auf, was du sagst, sonst jage ich dir gleich 'ne Heugabel in den Hintern!“

 „Florian!!!“ Ulrike schrie ihren Sohn an.

„Mum, ich lasse mich doch nicht von dem da anmachen. Der glaubt wohl, er ist was Besonderes, nur weil er vielleicht hundert Kühe an ihrem Scheißhaufen erkennen kann!“

„Es reicht, Florian! Was ist denn in dich gefahren?“

„Bleib doch mal locker, Junge. War doch nur Spaß.“ sagte Nils, der diese heftige Reaktion bestimmt nicht erwartet hatte.

 „Florian, du entschuldigst dich sofort!“ Ulrike schickte ihre Tochter Andrea schon einmal ins Haus, weil sie befürchtete, dass noch die eine oder andere unschöne Bemerkung fallen könnte.

„Wieso ich?“ Florian schnappte sich seine Reisetasche und ging ohne weiteren Kommentar ins Haus. Ulrike folgte ihm wild gestikulierend. Nils blickte beiden hinterher, schmunzelte und griff nach den beiden Koffern der Urlauber, um sie ins Haus zu tragen.
„Ich verstehe dich einfach nicht, Florian.“ Ulrike hatte sich wieder etwas beruhigt und saß mit ihrem Sohn in der Wohnstube der Ferienwohnung. „Nimmt dich die Sache mit Daniel noch immer so sehr mit? Du hast dich doch früher nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Und dieser Nils hat es doch ganz bestimmt nicht böse gemeint. Ist halt der norddeutsche Humor.“

„Haha, wirklich sehr komisch.“ antwortete Florian ironisch. „Du weißt, was mit mir los ist. Ich kann im Augenblick nicht anders.“ Florian hatte mit seiner Mutter ausführlich über die Beziehung mit Daniel gesprochen. Bei diesem Thema gab es schon lange Zeit keine Berührungsängste mehr zwischen den beiden.

„Der Kerl hat sich aus dem Staub gemacht und ich weiß bis heute nicht warum. Wie soll ich da ruhig bleiben? Am besten gehe ich in die Nordsee und lass mich dann irgendwann ersoffen an den Strand spülen. Dann musst du auch meine Launen nicht mehr ertragen.“

Ulrike stand auf und verließ wortlos das Zimmer. Florian wusste, dass er zu weit gegangen war. Er ging ihr aber nicht hinterher. Es war jetzt kurz vor 18 Uhr und die Sonne setzte sich jetzt so langsam gegen die Wolken durch. Florian nahm seine Jeansjacke und ging nach draußen. Er brauchte jetzt ein wenig frische Luft. Für August war es nicht wirklich warm, bestimmt nur gerade mal 20 Grad. Dazu kam noch der recht frische Wind, der vom Meer herüberwehte. Florian spazierte zunächst durch das Dorf. Es war nicht übermäßig viel los dort, hin und wieder kamen ihm andere Urlauber entgegen, die mit ihren Kameras jede Kleinigkeit fotografierten. Florian fühlte sich furchtbar einsam. Über zwei Jahre waren Daniel und er unzertrennlich gewesen, sie hatten eine sehr intensive Beziehung geführt. Und das sollte jetzt alles wirklich vorbei sein? Florian hatte Angst vor der Einsamkeit. Ihm fehlten die Küsse, die Streicheleinheiten und die Nähe seines Freundes. Er überlegte, ob er noch zum Meer gehen sollte. Natürlich hätte er niemals vorgehabt, sich selbst das Leben zu nehmen; für einen solchen Schritt fehlte ihm ohnehin der Mut. Florian zog es aber dennoch vor, im Dorf zu bleiben. Ganz alleine am Strand spazieren zu gehen, nein, das war an diesem Tag wirklich nicht in seinem Sinn. Er schlenderte noch ein wenig durch die Straßen und sah in die Schaufenster der Andenkenläden. Obwohl der Ort recht klein war, zog es jedes Jahr viele Urlauber dorthin. Nach einer Stunde hatte Florian genug gesehen, er musste jetzt unbedingt eine Kleinigkeit essen und betrat das zentral gelegene Bistro "Krabbenkutter", welches von außen einen recht gemütlichen Eindruck machte. Zu seinem Erstaunen waren die anderen Gäste im Durchschnitt recht jung, Florian hatte schon damit gerechnet, sich inmitten der ganzen Dorf-Bauern wieder zu finden. Der "Krabbenkutter" schien wohl der Treff für die jüngere Generation zu sein. Von der Seite wurden ihm ein paar Blicke zugeworfen, aber er ignorierte sie und setzte sich an die Theke.

„Ein Pils und ein Schinkenbaguette.“ Ein pickeliger Typ, der mit einer schmutzigen Kellnerschürze dahinter stand, nahm die Bestellung auf. Florian sah sich um und wippte mit den Füßen zur Musik, die aus den Boxen dröhnte. Durchaus nett hier, dachte er sich. Kurz darauf erhielt er sein Bier und das Baguette. Er wollte gerade zubeißen, als er hinter sich eine Stimme vernahm: „Pass auf, dass dir deine Zähne nicht rausfallen. Du machst nicht den Eindruck, dass du dieser Aufgabe gewachsen bist.“ Neben ihm stand breit grinsend Nils, der Sohn seiner Gastgeber-Familie.

„Na, willst du mich immer noch mit der Heugabel aufspießen oder kann ich es riskieren mich zu dir zu setzen?“ Florian beachtete ihn zunächst nicht und kümmerte sich lieber um sein Baguette. Er wusste nicht so recht, ob er auf ihn eingehen sollte.

 „Hallooo???? Hat es uns jetzt etwa die Sprache verschlagen? Wie schade, wie schade...“ Nils grinste noch immer und bestellte sich eine Coke. „Weißt du Florian, ich glaube, ich muss mal dafür sorgen, dass du ein wenig lockerer wirst. Erzähl' mal was von dir, hm?“

„Schüchtern bist du ja überhaupt nicht, was? Sorry, habe keinen Bock mit dir zu reden.“ Florian war noch immer ein wenig beleidigt. Aber er musste zugeben, dass Nils ohne seine „Kuhstall-Klamotten“ eine recht hübsche Figur abgab. Er hatte hellblondes Haar, war einen halben Kopf größer als Florian und trug jetzt ein graues Chiemsee-Shirt, eine blaue 501 und grauschwarze Turnschuhe.

„Wirklich nicht? Hey, ich wollte dir heute Nachmittag nicht auf den Schlips treten. Tut mir Leid. Komm, ich lade dich auch ein.“

„Nils, wie kann ich dich jetzt schnellstens loswerden, ohne gewalttätig zu werden?“ Florian blickte zu Nils rüber und es war unverkennbar, dass dieser Satz nun wirklich nicht ernst gemeint war. „Ist ok, aber mein Essen zahle ich selber. Mir tut es auch Leid, dass ich so ausgerastet bin.“

Florian entschied sich dafür, den Streit nicht wieder aufleben zu lassen. Nils nervte ihn zwar ein wenig mit seiner sehr direkten Art, aber eigentlich schien er kein so übler Kerl zu sein.

„Hey, du kannst ja auch mal nett sein. Hätte mich auch schwer gewundert, dass ein süßer Typ wie du so einen harten Kern in sich hat.“

„Süßer Typ? Hey, was wird das denn jetzt? Glaubst du etwa allen ernstes, dass ICH auf Männer stehe?“ Florian war etwas verwirrt. Er achtete schon sehr darauf, dass er nicht direkt als schwul erkannt wurde. Seitdem er und Daniel vor einiger Zeit einmal beinahe verprügelt worden wären, als sie Hand in Hand durch die Stadt gelaufen waren, war er etwas vorsichtiger.

 „Florian, du stehst natürlich auf Männer, genau wie ich. Ich muss dir dafür nur in deine Augen sehen.“ Florian fragte sich, wie oft Nils diese Nummer wohl schon bei anderen Jungs abgezogen hatte. „

Ach, und meine Blicke verraten dir so etwas also? Naja, wenn du meinst...“

„Siehst du, ich hatte Recht. Wollen wir uns an einen Tisch setzen?“ Nils und Florian gingen zu einem kleinen Tisch in der Ecke und machten es sich bequem.

„Du scheinst etwas Stress zu haben, was? Deine Mutter war ja auch ziemlich geladen vorhin.“

„Ach, im Augenblick ist alles Scheiße. Mein Freund hat mich vor vier Wochen sitzen lassen und überhaupt geht's mir total dreckig.“ Florian hatte plötzlich das Gefühl, dass er Nils doch mehr anvertrauen konnte, als er zunächst gedacht hatte.

„Oh, tut mir Leid. Scheiß-Gefühl, was? Du hast aber wenigstens das Glück, in der Großstadt zu wohnen. Schau mich an, hier auf dem Dorf ist schwules Leben nicht möglich. Alles Idioten hier. Wenigstens im Sommer finde ich hin und wieder mal jemanden, den ich vernaschen kann. Es lebe unser Tourismus!“

Nils zwinkerte ihm zu. Florian wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Auf eine schnelle Nummer hatte er nun überhaupt keine Lust. Nils erzählte weiter: „Bald bin ich eh hier weg. Ich will nach Hamburg ziehen und das Kaff hier verlassen. Meine Eltern wissen das aber noch nicht. Ich soll ja demnächst den Hof übernehmen. Tolle Vorstellung, wenn ich die nächsten 40 Jahre damit verbringen soll, Schweinemist und Kuhscheiße zu entsorgen. Nee, du, das können die vergessen. Und du? Was treibsde so? Erzähl' doch auch mal was!“

Florian sah in Nils' grinsendes Gesicht. „Du, im Augenblick überlege ich, wie ich die nächsten zwei Wochen hier rumkriegen soll. Du weißt doch bestimmt, was man hier unternehmen kann.“

„Klar weiß ich das. Ich könnte schon dafür sorgen, dass es dir nicht langweilig wird. Du musst aber keine Angst haben, ich werde dich bestimmt nicht beißen. Übrigens hast du schöne Sneaks an.“

Florian musste lächeln. „Ja, ein Geschenk von Daniel.“

„Daniel ist dein Ex? Hat einen guten Geschmack, der Mann. Nicht nur, was die Schuhe angeht...“

„Nils, wollen wir ein wenig spazieren gehen? Die Luft hier ist ziemlich stickig.“
Sie zahlten ihre Rechnungen und traten nach draußen. Die Wolken waren mittlerweile ganz abgezogen und die Sonne schien jetzt recht intensiv, da auch der Wind nachgelassen hat.

„Früher war ich auch so drauf wie du“, erzählte Florian. „Seit ich mit 17 meinen ersten Kontakt mit Männern hatte, bin ich erst so richtig auf den Geschmack gekommen. Ich war schon 'ne richtige Schlampe damals. Zumindest behauptete das meine Mum immer. Seit ich mit Daniel zusammen bin... äh...war, naja, was auch immer, hat sich das aber total geändert.“

„Ich würde mich selbst nicht als Schlampe bezeichnen“, sagte Nils.

„OK, es kommt vor, dass ich auch meinen Spaß habe, aber dafür brauche ich nicht unbedingt jemanden zum Poppen.“

Florian dachte sich seinen Teil dazu. Ihm fiel auf, dass Nils den Blick immer häufiger in Richtung seiner Turnschuhe lenkte...
Zwei weitere Stunden vergingen. So langsam wurde es dunkel und die ersten Sterne tauchten am Himmel auf.

Nils gähnte. „Echt Scheiße, morgen muss ich schon wieder um vier Uhr raus und mich mit meinen Eltern um die blöden Kühe und Schweine kümmern. Und das sieben Mal in der Woche.“

„Ich könnte euch doch irgendwie helfen, oder? Mir ist es tausendmal lieber, wenn ich die Zeit mit dir verbringe, als mit meiner Family.“ Florian war sich nicht sicher, ob er zu so einer Arbeit tatsächlich Lust hatte, aber er fühlte sich plötzlich ein wenig zu Nils hingezogen. Es war ein eigenartiges Gefühl; zum ersten Mal nach knapp vier Wochen musste er nicht ständig an Daniel denken. „Außerdem finde ich es wirklich schön, mit dir zu reden. Hätte ich vor ein paar Stunden niemals für möglich gehalten...“

 „Ich denke mal, dass meine Eltern nix dagegen haben, wenn du mithilfst. Ich stelle es mir komisch vor, wenn du dann von unseren Rindviechern mal ordentlich auf die Hörner genommen wirst.“ grinste Nils.

„Jaja genau, und das Ober-Rindvieh neben mir hat die Hörner schon gespitzt.“ Florian grinste zurück. Sie erreichten den heimischen Bauernhof.

„Und jetzt?“ fragte Nils. „Ich denke, du musst jetzt ins Bett, wenn du morgen so früh raus musst, oder?“ antwortete Florian.

„Augenblick mal, wir müssen BEIDE so früh raus. Schließlich hast du ja leichtsinnigerweise deine Hilfe angeboten, lieber Flo. Darauf muss ich natürlich jetzt bestehen.“

„Ich werde bestimmt verschlafen, so früh steht doch kein normaler Mensch auf.“

„Du wirst nicht verschlafen, wenn ich als dein ganz persönlicher Wecker zur Verfügung stehe. Lass uns in die Scheune gehen, ja?“

 „Weiß nicht, meine Mum könnte sich so langsam Sorgen machen.“

„Unsinn Flo, du hast nur Angst vor den Mäusen, die dort rumlaufen. Unsere Katzen sind in letzter Zeit etwas nachlässig... Komm schon!“ Nils schloss ein Tor auf und schon standen beide auf einem großen Hof, der sich direkt hinter dem Haupthaus befand.

„Zur Scheune geht's hier rüber. Los jetzt!“ Nils schien es eilig zu haben. Die große Scheune sah im Dunkeln von außen ziemlich bedrohlich aus. Sie gingen hinein und Nils griff nach einer Taschenlampe, die direkt neben dem Eingang in einem Regal lag. Er leuchtete hinein; auf der linken Seite waren allerlei Geräte und Maschinen für die Landwirtschaft und rechts befand sich eine Leiter, die nach oben führte.

„Wir klettern jetzt da rauf; da oben ist der Heuboden und dort ist es so richtig gemütlich. Es wird dir gefallen.“

„Ich weiß nicht. Ich find's ein wenig unheimlich. Was wollen wir denn eigentlich hier?“ Florian war skeptisch und hatte eher das Bedürfnis, sich ins Bett zu begeben.

„Wir sind hier, um die Heubüschel zu zählen! Mann, stell doch nicht so dämliche Fragen! Komm lieber mit. Du brauchst echt keine Angst haben, ehrlich!“ Nils schüttelte den Kopf und stieg die circa vier Meter lange Leiter hinauf. Florian folgte ihm. Er wollte nicht unbedingt als Feigling dastehen. Oben angekommen gingen sie noch eine Minute durch das Heu, bis sie eine der hinteren Ecken erreichten. Nils leuchtete mit der Lampe auf den Boden. Dort lag eine große Decke ausgebreitet und daneben befand sich ein Rucksack.

„Mach's dir bequem, Flo. Da oben ist auch übrigens eine kleine Öffnung, also ersticken werden wir hier bestimmt nicht, auch wenn es etwas staubig ist.“

„Hey, ist ja echt gemütlich.“ Florian ließ sich auf die Decke fallen. Es war ein weicher Fall, denn es befand sich ausreichend Heu darunter. Nils ließ sich neben ihm nieder und griff nach dem Rucksack. Er holte zwei Packungen Kekse, zwei Becher und eine Flasche Wein heraus.

„Woher hast du gewusst, dass wir heute hier oben den Abend verbringen würden, Nils?“ staunte Florian.

„Och, es war ein wenig Glück mit dabei. Gewusst habe ich gar nichts.“ Nils grinste und öffnete die Flasche, Florian nahm drei Kekse auf einmal. Er wurde jetzt nervös. Eigentlich wollte er seinem neuen Bekannten nicht so schnell so nahe kommen. Dieser füllte die beiden Becher mit Rotwein und drückte Florian einen davon in die Hand.

„Prost....“ Florian trank den Becher mit einem Mal aus.

„Du zitterst, Florian. Ist dir kalt?“

„Nein, es ist nur so komisch, alles...“

„Pssst!“ Nils legte seinen linken Zeigefinger auf Florians Mund. Sie schauten sich an. Nils lächelte und legte seine Hand auf Florians Oberschenkel. Vorsichtig begann er ihn zu streicheln. Florian lächelte jetzt auch, allerdings eher etwas verlegen.

„Entspann' dich. Es wird dir gefallen, Flo.“ Nils hatte sich jetzt neben Florians Füßen postiert und öffnete die Schnürsenkel der Turnschuhe. Ganz langsam zog er ihm den linken Schuh aus, behielt ihn aber in der Hand. Nils steckte die Nase in den Schuh und schnupperte intensiv daran. Dann stellte er ihn auf die Seite und griff zu Florians Fuß. Florian trug weiße Socken, die nicht mehr so ganz frisch rochen.

„Ja, so liebe ich sie...“ flüsterte Nils und zog ihm den Socken sehr behutsam vom Fuß. Genauso machte er es auch auf der rechten Seite. Florian war jetzt sehr erregt. Nils begann seine Füße zu streicheln.

„Du musst vorsichtig sein, ich bin kitzelig.“ flüsterte Florian.

„Macht nichts, dich hört hier keiner. Bis auf die Mäuse und Spinnen vielleicht. Keine Angst, ich werde dir nicht weh tun.“

Nils ging wirklich sehr vorsichtig ans Werk und Florian ließ seinen Kopf ins Heu fallen. Er lag jetzt ganz flach auf dem Rücken. Nils kümmerte sich immer intensiver um Florians Füße, mit seiner Zungenspitze bearbeitete er die Zehen und leckte sie genüsslich ab. Immer wieder von oben nach unten und wieder zurück.

Florian kämpfte mit sich. „Ich glaube, du musst langsam aufhören. Gleich platze ich vor Lachen.“

„Nein, es geht doch gerade erst los. Bleib ganz ruhig und denk' an was Schönes.“ Nils setzte sein Werk fort und leckte nun die Fußsohlen.

„Hihihi... Komm, hör auf. Soll die Scheune etwa von meinem Lachen einstürzen?.... Hihihihi...“ Florian kicherte und zog seine Füße zurück.

„Hey, das geht nicht so einfach, lieber Flo. Ich bin noch lange nicht fertig.“

„Ach, wirklich? Wie willst du denn jetzt weitermachen? Ich gebe meine Füße nicht mehr her.“ Florian grinste.

„Na warte...“ meinte Nils und warf sich auf Florian. „Ich will jetzt deine Füße und du wirst sie mir geben, klar?! Ansonsten hole ich mir das, was ich will.“ Mit einem Schmunzeln sprach Nils den letzten Satz aus. Florian biß sich auf die Unterlippe und grinste noch immer.

„Du bist echt süß, aber das schaffst du nicht...“

„Das werden wir ja jetzt sehen. Ich muss dich wohl mal ein wenig ruhig stellen, was?“ Nils gab ihm einen Kuss auf den Mund. Ihre Blicke trafen sich im Schein der Taschenlampe. Erneut küsste Nils den unter ihm liegenden Florian, diesmal noch viel intensiver. Ihre Zungen spielten miteinander. Dabei griff Nils mit der linken Hand in den Rucksack und holte eine Rolle graues Klebeband hervor.

„Na, würde dir das gefallen?“ Florian schluckte.

„Nein, bitte nicht. Ich weiß zwar nicht, was du vorhast, aber es kann nichts Gutes sein.“ Seine Stimme zitterte.

„Oh, der junge Mann bekommt Angst. Hey, bleib ruhig. Ich will nur nicht, dass du so herumzappelst. Es passiert dir doch nichts.“

Nils drehte Florian auf den Bauch und legte dessen Arme auf den Rücken. Florian wollte sich eigentlich zur Wehr setzen, aber die Situation hatte durchaus etwas Reizvolles. Er bewegte sich keinen Millimeter, als Nils begann, ihm die Hände mit dem Klebeband hinter seinem Rücken zusammenzubinden. Nils wickelte das Band einige Male um Florians Gelenke.

„So, das hätten wir schon einmal. Du siehst selbst, die Rolle ist noch so gut wie voll. Magst du mehr davon?“

„Nein, ich find's nicht so toll. Bitte, Nils, lass es gut sein, ja?“ Florian wusste nicht, was er sagen sollte. Einerseits hatte er schon Lust, noch weiter eingewickelt zu werden, aber andererseits war die Anspannung doch sehr groß für ihn.

„Ganz wie du willst.“ murmelte Nils. Aber er dachte nicht daran schon aufzuhören. Statt dessen fesselte er Florians Füße, indem er auch hier mehrere Lagen Klebeband um die Knöchel wickelte. Florian versuchte nach Nils zu treten. Der wich ihm aber geschickt aus und kitzelte kurz an den Fußsohlen seines Opfers.

„Hihihi... Lass das und mach die Fesseln wieder ab, los!“ Florian versuchte einigermaßen gefasst zu bleiben. Aber nachdem Nils erneut eine Kitzelattacke losließ, gab es kein Halten mehr. Florian lachte laut los und befürchtete, dass das ganze Dorf ihn hören könnte.

„Hihihi... Das finde ich überhaupt nicht komisch, Nils.“

„Ach nein? Das stellt sich für mich aber ganz anders dar. Es ist schön, dein Lachen zu hören.“ Nils drehte Florian wieder auf die Seite und legte sich neben ihn auf die Decke. Mit der Hand begann er Florians Gesicht zu streicheln. Dieser hätte die Zärtlichkeiten jetzt zu gerne zurückgegeben; das Klebeband hielt ihn jedoch davon ab. Erneut begann Nils, Florian zu küssen. Mit seiner linken Hand zog er dessen Shirt aus der Jeans und streichelte ihn langsam über Bauch und Brust.

„Nils...“

„Was ist denn, Süßer?“

„Nichts...“ Florian hatte den Wunsch, nun auch mit Nils' Füßen zu spielen. Nur waren die ausgetauschten Zärtlichkeiten so schön, dass er diesen Wunsch noch ein wenig zurückstellen wollte. Die Küsse wurden immer intensiver. Florian genoss es in allen Zügen. An Daniel dachte er in diesen Momenten keine Sekunde. Plötzlich drehte sich Nils ein wenig von ihm weg.

„Warte, es geht gleich weiter. Muss mir mal eben die Sneaks ausziehen. Willst du mal dran riechen?“

„Ja, sicher!“ Florian wurde es immer heißer. Erst recht, als Nils ihm einen seiner Schuhe direkt vor die Nase hielt. Manche hätten diesen Geruch sicherlich als unangenehm eingestuft.

„Geil...“ meinte er und atmete mehrere Male tief ein. „Gibst du mir auch deine Füße?“ fragte Florian.

„Willst du wirklich? Das wird kein Vergnügen für dich, aber bitte...“ Nils drückte ihm seinen rechten Fuß mit der weißen Tennissocke ins Gesicht. Florian hustete kurz und begann erneut tief einzuatmen. Ganz so unangenehm wie befürchtet war der Duft wirklich nicht für ihn. Dann knabberte er ein wenig an dem besockten Fuß herum, leckte und küsste ihn. Nils lächelte. Er war nicht so kitzlig und für ihn war es ausgesprochen entspannend. Nach einer Weile zog er die Socke ein wenig nach unten.

„So, den Rest machst du.“ Florian antwortete nicht; er nahm den Socken zwischen die Schneidezähne und zupfte ihn mit einer kurzen Kopfdrehung vom Fuß. Dieser befand sich im Anschluss daran –wie sollte es auch anders sein- wieder in Florians Gesicht. Die Zehen ertasteten dabei seine Nase und den Mund. Florian stöhnte leise und lutschte ausgiebig an Sohle und Zehen.

„Schön machst du das. Weiter...“

„Schmeckt ja gar nicht nach Kuhmist.“ stellte Florian grinsend fest.

„Ist aber trotzdem ganz lecker, oder?“ Nils steckte seinen großen Zeh in Florians Mund. Während Florian den Zeh bearbeitete, zog sich Nils nun auch den linken Schuh samt Socken aus. Mit diesem streichelte er nun ebenfalls das Gesicht des Gefesselten. Florian hatte das Gefühl, dass seine Hose ihm gleich platzen könnte. Seine Geilheit stieg ins Unermessliche. Nils machte aber keine Anstalten, die Knöpfe der Jeans zu öffnen. Abwechselnd leckte und küsste Florian intensiv beide Füße; er dachte für einen Moment, er befinde sich in einem langen, schönen Traum.
Nach einer Weile, es mag eine gute halbe Stunde gewesen sein, drehte sich Nils wieder auf die Seite und legte seine Füße ins Heu.

„Mann, ich glaube, deine Zunge hat jetzt einen Sonderpreis verdient. Du darfst dir was wünschen.“ Florian überlegte kurz.

„Ich möchte dich jetzt ganz fest in den Arm nehmen, bitte...“

„Das geht jetzt nicht“, unterbrach ihn Nils, „dann müsste ich ja deine Fesseln losmachen.“

„Ja, so langsam tun mir auch die Arme weh.“ Florian schaute ihn bettelnd an. Nils grinste nur und aß ein paar Kekse. Florians Blicke beeindruckten ihn nicht.

„Hey, Nils, bitte. Es war schön, aber ich habe jetzt so langsam...“

„Ruhe!“ Wieder wurde er unterbrochen, diesmal etwas energischer. „Du sollst hier nicht rumjammern, sondern es genießen, klar?!“

 „Schrei mich nicht an, ok?!“ Florian wurde jetzt etwas ungeduldig. Nils erhob sich aus dem Heu und betrachtete den gefesselten Florian aus der Vogelperspektive. Er hob seinen rechten Fuß und kreiste mit diesem über Florians Gesicht, ohne dieses zu berühren. Florian drehte sich zur Seite. Ihm gefiel nicht so recht, dass der bislang so schöne Abend jetzt durch diese Unstimmigkeiten gestört wurde. Ganz plötzlich ließ sich Nils wieder ins Heu fallen und legte sich unmittelbar hinter Florian. Dabei griff er zu einem von dessen weißen Tennissocken und drückte ihm diesen ins Gesicht. Florian wand sich und versuchte mit dem Ellenbogen nach Nils zu stoßen. Der ließ sich davon nicht beeindrucken und schob den Socken zwischen Florians Zähne und dann noch weiter in den Mund hinein. Mit einem Stück Klebeband befestigte er den Knebel.

„Mmmmmmhhh!!“ Florian war machtlos und stöhnte.

„Bleib ganz ruhig und entspann' dich.“ Nils setzte wieder sein süßestes Lächeln auf und strich dem zappelnden Florian übers Haar. Der kniff die Augen zusammen und biß auf dem Socken herum. Es hatte keinen Zweck, er musste sich wohl oder übel geschlagen geben und blieb deshalb nun ganz ruhig auf dem Rücken liegen.

„So ist es gut, mein Kleiner.“ Nils lächelte weiter. „Warum nicht gleich so?“

„Mmmpf...!!“ Florian wollte signalisieren, dass er den Socken schnellstens wieder loswerden wollte. Nils tat ihm den Gefallen nicht. Statt dessen drehte er sein Opfer auf den Bauch. Da Florian nicht wieder mit dem Zappeln beginnen sollte, klemmte Nils sich dessen Beine zwischen seine Knie. Die gefesselten Füße lagen nun direkt vor ihm. Aus einem Heubüschel nahm Nils einen etwas dickeren Halm und piekste damit zunächst in Florians Fußsohlen herum. Dann erkundete er mit dem Halm die Räume zwischen den Zehen.

„Mmmmmmhpf.... mmmmmmmmmhpff!!!“ Florian wurde fast wahnsinnig. Er konnte nichts gegen die Kitzeleien unternehmen, da Nils sich auf seinen Rücken gesetzt hatte und sein ganzes Gewicht auf ihn verlagerte. Erste Tränen liefen über Florians Wangen. Nils hatte sich unterdessen einen zweiten Halm aus dem Heu gerissen und beide Füße wurden nun gleichzeitig gekitzelt. Das war zuviel. Florian schrie so laut wie eben möglich in seinen Knebel. Doch dieser saß zu fest und niemand hätte ihm zu Hilfe kommen können. Nils setzte seine Arbeit ohne Zögern fort und störte sich nicht an den Stöhnlauten seines Besuchers.

„Hey, je mehr du hier rumjammerst, desto länger dauert es. Nur mal so zur Info, Kleiner.“

„Mmmpf!“ Florian gab zu erkennen, dass er Nils' Worte zur Kenntnis genommen hatte, und er stöhnte jetzt etwas leiser, um die Tortur schneller zum Ende kommen zu lassen. Dies fiel ihm nun wirklich nicht gerade leicht. Zur Abwechslung nahm Nils nun wieder die Finger und strich damit behutsam über Florians Zehen. Zunächst waren die beiden Kleinen dran und nach und nach arbeitete sich Nils zu den großen Zehen vor. Florian hatte sich wieder beruhigt, da das Streicheln wesentlich leichter zu ertragen war als das vorherige Kitzeln. Aber zu früh gefreut: Mit beiden Händen kraulte Nils plötzlich die Fußsohlen und bewegte die Finger langsam von den Zehen bis zum Absatz.

„Mmmmmmmmmhhh!!“ Florian stöhnte jetzt wieder laut. Er war der Verzweiflung nah. Wie lange sollte das noch so weitergehen? Angst hatte er nicht, er hätte sich nur gewünscht, dass Nils gewisse Dinge, wie zum Beispiel den Knebel, vorher mit ihm abgesprochen hätte. Mit Daniel hatte es früher auch "fesselnde" Kontakte gegeben. Florian erinnerte sich an das erste Mal, als er verschnürt worden war. Sein Freund hatte schon vor ihrer Beziehung Erfahrungen gemacht und wusste, was zu tun war und worauf er achten musste. Jedenfalls war Daniel nicht so rabiat mit ihm umgegangen, wie es jetzt Nils tat.
Es dauerte wieder eine Weile, bis die Qual ein Ende hatte. Florian war erschöpft und sogar zum Stöhnen zu schwach. Nur ein ganz leises Brummen war aus dem geknebelten Mund zu vernehmen.

„Ich glaube, du darfst dich jetzt mal ein bisschen erholen, bevor es weiter geht.“ Florian glaubte nicht, was er da hörte. War der Wahnsinnige etwa noch immer nicht fertig mit seinen Spielchen?

„Mmmmmh!!“ Er versuchte auszudrücken, was er von der letzten Bemerkung hielt: Nämlich gar nichts. Nils stand auf und streckte sich. Dann drehte er den gefesselten Florian wieder auf den Rücken und beugte dessen Oberkörper nach vorne, so dass er jetzt zur Abwechslung auch einmal sitzen durfte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so anstellst. Direkt bei dem bisschen Kitzeln so einen Aufstand zu machen, das ist ja unfassbar.“ Nils zwinkerte ihm zu und streichelte ihm dann über die Wangen. Vorsichtig begann er nun das Klebeband von Florians Mund zu entfernen. Dann zog er den von Speichel völlig durchnässten Socken heraus und warf diesen ins Heu.

„Du bist echt ein Arschloch.“ keuchte Florian und bestrafte Nils mit giftigen Blicken.

„Hey, du tust gerade so, als ob du keinen Spaß an meiner Spezialbehandlung gehabt hättest“, antwortete dieser beleidigt. „Ich habe mir echt Mühe gegeben und ich weiß, dass es dir gefallen hat. Das kannst du jetzt nicht abstreiten, mein Engel.“

„Mag sein, aber ein Arschloch bist du trotzdem.“ Florian holte tief Luft. Er war froh, dass der Knebel endlich aus seinem Mund war. Jetzt löste Nils auch die Fesselung an Florians Füßen und kurz danach waren auch die Arme wieder frei. Diese schmerzten ihm ein wenig, weil er zwischenzeitlich eine etwas ungünstige Lage erwischt hatte. Florian rieb sich die Handgelenke und nahm einen großen Schluck aus der Weinflasche.

„Du wolltest mich eben noch in den Arm nehmen, Flo. Würde ich an deiner Stelle jetzt ausnutzen, bevor ich gleich das Klebeband wieder raus hole.“ Nils konnte aus Florians Blicken nicht erkennen, was dieser nach seiner Befreiung wirklich dachte, und um dies herauszufinden probierte er es mit einer kleinen Provokation.

„Ach ja?“ Florian signalisierte Gleichgültigkeit und trank nun die ganze Flasche aus.

„Ich sollte dir eigentlich die Flasche über deinen Schädel ziehen. Aber ich tue es nicht, denn dafür habe ich dich viel zu gern.“ Florian zwinkerte ihm zu und legte seinen Arm um Nils. Nils war erleichtert. Ihm war schon bewusst, dass er sich auf dünnem Eis bewegt hatte, aber als er den letzten Satz hörte, fiel ihm ein Stein vom Herzen.

„Ich dich auch, mein Engel. Ich dich auch...“
Es war kurz vor vier Uhr. Von draußen drang der erste Hahnenschrei in die Scheune. Nils lag in Florians Armen und schlief fest; dabei wurde er sanft gestreichelt. Florian war glücklich und freute sich auf zwei wunderschöne Wochen auf dem Bauernhof...

 

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